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Flamme und Asche. Kurt Tucholsky und die Macht der Sprache
10, Mai 2023 | 17:00 - 17:45
Wer Bücher verbrennen lässt, muss Angst vor dem haben, was in ihnen steht, er muss Angst vor der Macht der Sprache haben. Zugleich aber muss er selbst den hoch symbolischen, barbarischen Akt der Auslöschung von Kulturgut rechtfertigen. Am Beispiel Kurt Tucholskys möchte der Vortrag an die Rhetorik der Bücherverbrennung erinnern und dabei aufzeigen, worauf sie im Fall Tucholskys konkret reagiert. Denn die Begründung lautet in seinem Fall nicht pauschal Pazifismus oder Sozialismus, sondern „Frechheit“. Diese Frechheit der Sprache ist insbesondere an Tucholskys Text über Goethe und Hitler aufzuzeigen. Sie ist jener Frechheit der Rhetorik der Flamme zu kontrastieren, in der die Asche als Spur der Erinnerung von der NS-Ideologie vergessen wurde und die das Archiv des Bösen markiert und in Erinnerung behält.
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Der Vortrag findet statt im Rahmen der Kölner Gedenkveranstaltungen zur nationalsozialistischen Bücherverbrennung vom 10.-17. Mai 2023.