Wir erinnern an den Beginn des Völkermordes an den Armenier*innen, den die jungtürkische Regierung in Konstantinopel vor 110 Jahren begann – im April 1915. Der Augenzeuge, Schriftsteller und »Gerechte unter den Völkern« Armin T. Wegner (1886–1978) dokumentierte die Vertreibungen und Massaker in Fotos, und bedeutenden literarischen Zeugnissen. Was er gesehen hatte, löste bei ihm als Mensch wie als Schriftsteller ein lebenslanges »Ringen um Fassung« aus. Zuletzt in seinem Jahrhundert-Epos »Das Armenische Totenlied«. In größter Empathie und Wahrhaftigkeit gestaltete er darin ergreifende Bilder und warnte vor Hass und Rache.
Das Trio Cascade (Katrina Schulz, Violine; Alexander Mrowka, Violoncello; Wolfgang Peternell, Klavier) begleitet die Lesung (Ulrich Klan) von Ausschnitten des Epos eines Zeitzeugen der damaligen Ereignisse.